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Die Entenplage

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Zur Zeit als Friedrich IV. noch Statthalter von Würzburg war, pflegte Würzburg sehr gute diplomatische und wirtschaftliche Beziehungen nach Kairo. Der Statthalter von Würzburg schickte dem Sultan von Kairo den Main entlang über die Meere in den Nil Baumstämme, zum Bau der Häuser in Kairo. Damals waren die Pyramiden und Häuser dort noch aus Holz, später wurden sie aus Stein gemacht wegen einer Brandschutzverordnung. Im Gegenzug schickte der Sultan Sand nach Würzburg, damit der Strand am Mainufer schöner ausah. Als schliesslich genug Sand am Main lag, beschloss Friedrich IV. keine Bäume mehr zu liefern, da er keinen Sand mehr brauchte. Dies erzürnte den Sultan von Kairo sehr und er sagte er würde Würzburg mit einem Fluch belegen, dem Fluch der "Entenplage", wenn sie den Export von Holz einstellen würden. Nachdem der Bote den ganzen Weg von Kairo nach Würzburg gelaufen war und diese Nachricht überbrachte, hatten die Würzburger nur noch zwei Tage Zeit, um sich zu entscheiden. Friedrich IV. und seine Minister setzten sich an den runden Tisch, um über diese Situation zu beraten. Leider vergassen sie die Frist und der zurück nach Kairo gelaufene Bote kam ein zweites Mal nach Würzburg. Er hatte ein Paket in der Hand, welches er an einem historischen Datum, von unserer Zeitrechnung her gesehen, dem 1. April, an den Statthalter von Würzburg übergab. Allen im Kabinett von Friedrich IV. grauste es vor diesem Augenblick. Als sich plötzlich der Karton öffnete, flogen 1000 Tauben heraus und davon. Die Würzburger, von diesem Schreck erholt, feierten anschliessend ein riesiges Fest mit viel Wein in der Residenz des Statthalters, denn sie waren froh dass das nicht die Entenplage war und die Tauben weit weg flogen. Man stellte die Kiste achtlos in die Residenz, doch dann geschah etwas Furchtbares. Mitten in der Nacht, als alle Würzburger betrunken waren oder schliefen, watschelten tausende von Enten aus der Kiste mit 20x20x20 cm und liessen sich im Main nieder und verschmutzten ihn höllisch. Dort sind sie heute noch...

Zuletzt aktualisiert am Donnerstag, den 02. September 2010 um 11:18 Uhr